Eingleisige HO-Segmentanlage Stadthagen West bis Rinteln Nord im Jahr 1960
Die R.St.E. ist eine private Nebenbahn in landschaftlich reizvoller Mittelgebirgslage. Die Gesellschaft wurde 1898 gegründet und am 3.März 1900 konnte der Personen und Güterverkehr aufgenommen werden. Sie wurde als eine Verbindungsstrecke zwischen 2 Hauptbahnstrecken gebaut und hatte Anschluss an zwei Privatbahnen. Die Strecke ist nach mehreren Eigentümerwechseln heute akut von der endgültigen Stilllegung bedroht. Mit der Schließung des Schaumburger Kohlebergbaus 1960 ging ein wichtiger Kunde verloren. Am 29. Mai 1965 verkehrte der letzte Personenzug. Prägende Gebäude sind teilweise abgerissen, verkauft oder in Wohnhäuser umgestaltet. Die Bahn diente der Erschließung wichtiger Industriestandorte: Kohlenbergbau: Georgschacht und Liethstolln, Gasanstalt Stadthagen, oldenburgische Glashütte, Stärkefabrik Wente, Holzhandlung Heine, Kohlenhandlung Altenburg, Raiffeisen Landhandel, Glashütte Heye, Obernkirchener Sandsteinbrüche, Schaumburger Steinbrüche Steinbergen und dem Weserhafen in Rinteln.
Und am 19. Juni 2007 rollte der letzte Güterzug über die Strecke. Einziger regelmäßiger Nutzer ist zur Zeit die Dampfeisenbahn Weserbergland mit ihren Museumszügen.
Verwaltung, Bahnhof, Werkstatt und Fahrzeugschuppen sind in Rinteln -58m ü.NN-auf dem der Stadt gegenüberliegenden Weserufer in unmittelbarer Nähe zur Hauptbahnstrecke angesiedelt. Von Rinteln steigt die Strecke beständig an, überquert die Hauptbahn und erreicht nach 4 km die Talterasse des Wesertales. Nach Überwindung des Steinberger Passes (111m) wird Nordseite des Wesergebirges erreicht. Entlang des Nordrandes der Bückeberge wird über Buchholz, Bad Eilsen und Krainhagen-Röhrkasten nach 11,6 km der höchste Streckenpunkt in Obernkirchen mit 134 m erreicht. Von hier geht es nun 8.8 km nur noch bergab über Sülbeck, Nienstädt, den Georgschacht nach Stadthagen-West auf 67 m.
Beginnen wir die Streckenbeschreibung vom Endpunkt Stadthagen her - Rinteln möge es uns verzeihen, Stadthagen-West liegt nunmal vor unserer Vereins-Haustür.
Stadthagen-West im Modell: Bahnsteig mit Uhr. 2010 Ausstellung Badenstedt
Streckenkilometer 20 - Bahnhof Stadthagen-West im Jahr 2009
Am Anfang unserer Segmentanlage steht der nicht mehr vorhandene Bahnhof „Stadthagen-West“: Empfangsgebäude, Güterschuppen, Stellwerk, Lokschuppen. Der Streckenführung wird die Situation des Jahres 1960 zu Grunde gelegt. Es existierten Anschlussgleise zur städtischen Gasanstalt, zum Sägewerk Heine, Raiffeisen Landhandel und zur Oldenburgische Glasfabrik.Für die Abwicklung des damals großen Frachtaufkommens stehen entsprechend lange Aufstellgleise zur Verfügung.
Stadthagen-West im Modell: 3D-Simulation
Als Gleismaterial verwenden wir das Tillig Elite-Gleis
Der Lokschuppen wurde an die Nordwand des einständigen Schuppens der bereits bestehenden Kohlenbahn angebaut. Die Grundrisszeichnung nimmt hierauf noch keine Rücksicht.
Detailzeichnung des Wasserturms Stadthagen-West 1899 Quelle: Archiv der DEW
Die Zeichnung schlägt für die Verkleidung des Wasserbehälters ein ausgemauertes Holzfachwerk vor - Vergleiche die Fotos des Rintelner Schuppens. Ausgeführt wurde jedoch ein Eisenfachwerk mit nur je 2 Fenstern auf der Nord- und Südseite.
Stadthagen-West im Modell: Lokschuppen
Stadthagen-West im Modell: Lokschuppen
Das Modell des Lokschuppens entsteht aus Kunststoff-Dekorplatten von Auhagen, mit Teilen aus der Bastelkiste. Das Fachwerk besteht aus Funierstreifen.
Segment Stadthagen-West im Bau: Stellprobe Empfangsgebäude
Empfangsgebäude im Juni 2010
Bauarbeiten während der Februar-Ausstellung. Nachdem uns das erste Modell des Empfangsgebäudes gestohlen wurde, sehen Sie nun Version 2.
Empfangsgebäude mit Bahnhofsstraße im Juni 2010.
Der Lokschuppen mit vorbildgerechter Dachkonstruktion
Wie jeder gute Bahnhof hatte auch Stadthagen-West ein separares Stellwerk:
Stellwerk Stadthagen-West Zustand 2009
Unterführung der Bahnhofsstraße Zustand 2009
Unterführung im Modell
Segment Stadthagen-West im Bau: Stützmauser an der Bahnhofsstraße
Segment Stadthagen-West im Bau: Kohlen- und Baustoffhandel Altenburg
Kohlen- und Baustoffhandel Altenburg im Modell Stand Juli 2010
Altenburg und Ladestraße des Güterbahnhofs Stand Juli 2010
Zwischen der Gleisanlage von Stadthagen-West und der Reichsbahn befanden sich früher auf einem sehr schmalen Geländestreifen Kleingärten.
Stadthagen-West Kleingärten zwischen den Gleisanlagen Stand Juli 2010
Stadthagen-West Kleingärten im Bau Stand Juli 2010
Für einen realistischen Gesamteindruck spielen auf einer Modellanlage Bäume eine sehr wichtige Rolle. Größe, Form und Farben müssen unserer heimischen Flora möglichst nahe kommen.
Im Rahmen eines Baumbau-Seminars ließen wir uns durch Herrn Teichmann in Osnabrück in die Kunst des Baumbaues einführen.
Baumbau bei Uwe Teichmann: Rindengestaltung auf einem Pappelrohling
Baumbau bei Uwe Teichmann: Oberflächenbehandlung bei einer Pappel (links) und einem Apfelbaum (rechts)
Baumbau bei Uwe Teichmann: der erste fertige Apfelbaum für unsere Streuobstwiesen
Baumbau bei Uwe Teichmann: eine fertige Pappel
Streckenkilometer 19,5 im Jahr 2010
km 17,78 - Anschluss zum Georgschachtund Haltepunkt (79m über NN)
Der Georgschacht wird weiter unten auf dieser Seite ausführlich vorgestellt.
Bahnhofsplan Georgschacht Stand 1936 Quelle: Archiv der DEW
Nienstädt war bis zum Bau der R.St.E. Endpunkt der Kohlenbahn nach Stadthagen. Vom östlichen Bahnhofskopf erstreckten sich die Gleise der Kohlenbahn entlang des heutigen Schwarzen Weges in das Nienstädter Abbaugebiet und zur Kokerei.
Bahnhofsplan Nienstädt Stand 1936 Quelle: Archiv der DEW
Anschluss an das Bergbaugebiet Rösehöfe (Liethstolln) und die Brikettfabrik Obernkirchen
Grubenbahnhof mit Schiebebühne und 2 Gleiswaagen an der Brikettfabrik. von 1907 - 1961 Verladung von Kohle, Briketts und bis 1970 Ziegel der benachbarten Ziegelei Röserheide. Die Verbindung des Liethstolln und der Ziegelei wurde durch eine Schmalspurbahn (600 mm Spurweite, bis zu 3000m Streckenlänge) hergestellt.
Plan der Anschlussgleise Liethstolln Stand 1936 Quelle: Archiv der DEW
Das Empfangsgebäude ist ein eingeschossiger Fachwerkbau mit einem Dienst- und einem Warteraum. Angebaut ein kleiner Eilgüterschuppen. Auf der Ladestraße stand ein separater Güterschuppen. Die Ladestraße wurde mehrfach erweitert und erhielt 1936 ein 2. Gleis. Das Empfangsgebäude wurde um einen Fachwerkanbau erweitert – 1981 wieder abgebrochen.
Bahnhof Steinbergen 2009
km 0,0 - Bahnhof Rinteln-Nord (59m über NN)
Bahnhofsplan Rinteln-Nord Stand 1936 Quelle: Archiv der DEW
Bahnhof Rinteln Nord : R.St.E.-Verwaltung, Lokschuppen, Werkstatt, Triebwagenhalle, Übergang zur Weserbahn Hameln-Löhne, Übergang in den Weserhafen, Anschluss an die Extertalbahn
Das imposante Empfangsgebäude wird durch die Straße nach Bückeburg vom Bahnbetriebswerk getrennt. Das ursprüngliche BW bestand aus einem einständigen Lokschuppen mit angebautem, rechteckigen Wasserturm, Güterschuppen, zweigleisigem Ladegleis, Gleiswaage und einem Überführungsgleis zur Reichsbahn. In den 50er Jahren wurde das BW um eine zweiständige Triebwagenhalle und eine Tischlerei erweitert. Zu diesem Zeitpunkt waren 19 Gleise vorhanden.
Über das Gleis 2 wird der Rintelner Weserhafen in 0,8 km Entfernung angeschlossen. Neben 6 Gleisen waren noch private Anschlussgleise vorhanden. Hauptumschlaggüter waren neben dem Landhandel, Sand und Kies auch Spirituosen und Glaswaren der Rintelner Glasfabrik, die mit ihrer schmalspurigen Werkbahn die Normalspur kreuzte.
Nach Überquerung der Bahnhofsallee zweigte seit 1929 das Anschlussgleis zum Endbahnhof der elektrischen Extertalbahn Barntrup – Rinteln ab. Die Extertalbahn benutzte gemeinsam mit dem Straßenverkehr die Rintelner Weserbrücke. Die Bahn durchquerte anschließend die Rintelner Innenstadt als Straßenbahn von Nord nach Süd, was in den sechziger Jahren zu teilweise erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Schwierig wurde es, wenn die Triebfahrzeuge mit angehängten Güterwagen die Rampen zur Weserbrücke nicht mehr bewältigten. Es wurden Güterwagen auf der Hauptstraße stehen gelassen, um die Fuhre in mehreren Fahrten über die Steigung zu bringen.
Bahnhofsplan Übergabe Extertalbahn in Rinteln Stand 1936 Quelle: Archiv der DEW
Arbeiter-Wochenkarte der R.St.E von 1906 - Sammlung Ludewig
Der Georgschacht
HO-Segmentanlage des Georgschachtes im Jahre 1960 mit Anschluss an die Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn Nachbau der zentralen Schachtanlage eines der ältesten Bergbaugebiete Deutschlands. Mit dem Georgschacht begann 1902 der Tiefbergbau in der Schaumburger Senke. Bis zu diesem Zeitpunkt folgte man den Kohleflözen von den Berghängen aus. Der Förderschacht I des Georgschacht erreichte in einer Tiefe von 250 m das Kohleflöz der G-Sohle. Die 130 Millionen Jahre alte Wealden-Kohle wurde auf einer Ausdehnung von 8500 m nach Westen und 3000 m nach Osten abgebaut. Zwischen 1925 und 1928 wurde 60 m südlich der Förderschacht II bis auf 372 m Tiefe abgeteuft. Mit diesem Schacht wurde die H-Sohle in 350 m Tiefe erschlossen.
Der Georgschacht kann als Musterbeispiel eines Kohlebergwerkes verstanden werden. Auf dem überschaubaren Gelände befanden sich alle Einrichtungen die zur Kohleförderung und -veredelung notwendig waren: neben den beiden Födertürmen mit ihren Maschinenhäusern standen die Kohlenwäsche zur Sortierung von Kohle und Abraum, zwei Kesselhäuser zur Dampferzeugung, eine Elektrozentrale mit Generatoren zur Stromerzeugung, eine Kokerei, die neben Gas auch Koks, Teer, Ammonium-Dünger, Benzol und Naphthalin lieferte. Das Gas wurde in einer Verdichterstation mit hohem Druck durch eine Leitung nach Obernkirchen geliefert. 1951 wurde noch eine Schlackenstein-Fabrik mit einer Tagesleistung von 5000 Hohlblocksteinen errichtet. Mit diesen Steinen konnten die Wohnsiedlungen für die neuen Zechenanlagen Lüdersfeld, Beckedorf und Auhagen gebaut werden. Umfangreiche Gleisanlagen mit Anschluss an die 1900 eröffnete R.St.E ermöglichten die Abwicklung der notwendigen Transporte. Werkstätten und Verwaltungsgebäude vervollständigen das Bild. 1960 wurde der Schaumburger Kohlenbergbau auf allen Schachtanlagen endgültig eingestellt. Über 3000 Beschäftigte verloren ihre Arbeit. Einige wenige Jahre wurden einzelne Werkstätten noch weiter betrieben, schließlich aber doch geschlossen. Die großen Anlagen wurden gesprengt und abgerissen, einige Gebäude verkauft, der Rest dem Verfall überlassen.
Stadthagen Georgschacht um 1930 - Quelle: Stadtarchiv Stadthagen
Georgschacht im Modell: 3D-Simulation
Für eine maßstabgerechte Darstellung der Anlagen ist eine Fläche von 2,4 m x 9 m notwendig. Mehr als 40 Gebäude müssen nachgebaut werden. Als Material dienen ABS-Platten. Für die vielen Ziegelmauern verwenden wir die Kunststoff-Dekorplatte von Auhagen - hier kommt uns die Herkunft des Herstellers nicht ungelegen.
Georgschacht im Modell - Kokerei "Weiße Seite"
Georgschacht im Modell - Kokerei "Schwarze Seite"
Georgschacht im Modell - Kohlenverladung und Kokerei
Georgschacht im Modell - Ausdrückmaschinen auf der Weißen Seite
Modell der Kokerei auf der 1. Freiwilligenbörse 05.12.2009 in Stadthagen
Modell der Kokerei im Bergbaumuseum Lindhorst - Hof Gümmer Januar 2010
Zum 50. Jahrestag der Schließung des Schaumburger Bergbaues veranstaltet das Bergbaumuseum Lindhorst ab dem 14. März 2010 eine Sonderausstellung. Das Modell der Kokerei ist Bestandteil dieser Ausstellung.
Das rege Interesse der Ausstellungsbesucher und die intensiven Gespräche, die sich aus vielen Nachfragen zum Thema Georgschacht ergeben haben, ist für uns Ansporn, den Bau der Bergwerksgebäude intensiv voranzutreiben.
Zur Zeit entstehen die Rekonstruktionszeichnungen für das Förderhaus 1 und die Kohlenwäsche. Dieser Gebäudekomplex fiel dem Abriss bereits kurz nach der Schließung zum Opfer.
Kohlenwäsche vor dem Abriss - Quelle: Sammlung Ludewig
Rekonstruktion - Ansicht von Süden
Rekonstruktion - Ansicht von Osten
Rekonstruktion - Ansicht von Westen
Modell der Kohlenwäsche im Rohbau - Ansicht aus Nord-West
Modell der Kohlenwäsche im Rohbau - Westansicht
Modell der Kohlenwäsche im Rohbau - Kohlenverladung für Straßenfahrzeuge
Modell der Kohlenwäsche im Rohbau - Südansicht
Modell der Kohlenwäsche im Rohbau - Ostansicht
Georgschacht Förderturm I
Der Hauptbahnhof Dresden
Elf-teilige HO-Modulanlage des Dresdner Hauptbahnhofs im Jahre 2009 mit Anschlussmöglichkeit an die Modulanlage der Schulmodellbahn Stadthagen. Die Idee basiert auf eine Frage unseres damaligen Bürgermeisters Herrn Hoffmann anlässlich einer Ausstellungseröffnung der Schulmodellbahn: „...und wann entsteht der Hauptbahnhof?“ Bei der Suche wurden wir in Dresden fündig: ein kompakter Großstadtbahnhof mit imposanter Architektur und einem interessanten Verkehrsaufkommen. Der Begriff „kompakt“ ist eher auf die Anzahl der vorhandenen Bahnsteiggleise anzuwenden. Die Abmaße des Gebäudes übertreffen alles, was man als Modellbahner üblicherweise als Gebäude auf einer Anlage errichten würde: 120cm Breite und 280 cm Länge. Auf den sechs Hochbahnsteigen finden 14-teilige ICE oder lokbespannte Fernzüge problemlos Platz.
3D-Simulation der Modulanlage
Das Bahnhofsgebäude entsteht als vollständiger Eigenbau. Als Grundmaterial dienen ABS-Kunststoffplatten in verschiedenen Materialstärken, wie sie üblicherweise im Schiffs- und Flugmodellbau verwendet werden.
Dresden Hauptbahnhof: Hauptgebäude im Modell
Durch die großen Fensterflächen erhält der Betrachter interessante Ein- und Durchblicke, die eine nahezu vollständige Innengestaltung und Einrichtung erforderlich machen.
Dresden Hauptbahnhof: Querhalle
Modelle zur Schaumburger Industriegeschichte
Nachbau einzelner herausragender Objekte der schaumburger Industriegeschichte im Maßstab 1:87.
Dampfsägewerk „Otto Bosse“
Stadthagen Arbeiterwohnungen der Glashütte C. Lange (Bahnhofstraße Stadthagen) im Volksmund die "Reihe" genannt.
Stadthagen Arbeiterwohnungen der Glashütte um 1960 - Quelle: privat
Zustand 2007
Die "Reihe" im Modell - Gartenseite
Die "Reihe" - Straßenseite
Pferdebahn Stadthagen
Pferdebahn Stadthagen am Bahnhof, im Hintergrund der Bahnhof Stadthagen-West - Quelle: Ruhe Reisen
Am 4. September 1897 eröffnete Christian Ruhe die 1,5 km lange meterspurige Pferdebahn zwischen Marktplatz und Bahnhof. 1909 konnte ein zweiter größerer Wagen beschafft werden – siehe Bild – mit dem dann der Betrieb hauptsächlich abgewickelt wurde.
Am 20. Juni 1930 verkehrte der letzte planmäßige Wagen auf der Strecke. Die letzte Pferdestraßenbahn auf dem deutschen Festland hatte ihren Betrieb eingestellt. Der große Wagen wurde an die Spiekerooger Inselbahn verkauft, wo er bis 1971 im Dienst war, der Kleinere verschrottet. 1933 wurden auch die Schienen entfernt. Nur ein kleiner Rest in der Remise an der Bahnhofstraße erinnert noch heute an diese Bahn.
Zehntscheune
Das Modell der Zehntscheune fällt etwas aus unserem Themen-Kanon heraus:
das Gebäude hat nichts mit Industriegeschichte zu tun,
es liegt nicht einmal an der Bahnstrecke
es ist im Maßstab 1:50
Trotzdem hat uns der Wunsch des Bauamtes Stadthagen gereizt, daß Modell einer Renaissance-Scheune aus dem Vorwerk des Stadthäger Schlosses zu erstellen. Das Modell soll bei der Entwicklung von Nutzungskonzepten verwendet werden.
Das Vorwerk des Stadthäger Schlosses: D - Zehntscheune Quelle: Baumamt Stadthagen
Das Vorwerk bildete durch die Wirtschaftsgebäude, Scheunen und Ställe zur Stadt hin ein geschlossenes Ensemble, das zum Schloß vom Kirchweg (P) und der Graft begrenzt wurde.
Zehntscheune - Ansicht von Süden Zustand März 2010
In den vergangenen Jahrhunderten ist das Bodenniveau um ca. 1,3 m angehoben worden.
Zehntscheune im Modell - Ansicht von Süden
Zehnscheune - Eingang 2 Zustand März 2010
Zehntscheune im Modell - Eingang 2 mit Darstellung der ursprünglichen Höhe
Zehntscheune - Ansicht von Osten Zustand März 2010
Zehntscheune im Model - Ansicht von Osten
Zehntscheune im Modell -mit abgenommenen Dach
Zehntscheune im Modell -mit abgenommenen Dachgeschoss
Zehntscheune im Modell - Innenansicht des Erdgeschosses mit abgesenktem Bodenniveau
Zehntscheune im Modell - Innenansicht des Erdgeschosses mit heutigem Bodenniveau
Zehntscheune im Modell - Innenansicht des Dachgeschosses
Das Modell entsteht aus Kunststoffplatten für die Wand- und Bodendarstellung. Die Steinnachbildungen sind eingraviert und mehrfarbig gefasst. Das Holzständerwerk und der Dachstuhl sind aus Lindenholzleisten gefertigt. Die Dachhaut ist mit der Lattenunterkonstruktion und einigen Sparren als eigenständiges Bauteil abnehmbar ausgeführt. Ebenso liegt die restliche Dachkonstruktion inklusive des Fußbodens und der Deckenbalken lose auf den Außenwänden des Erdgeschosses und wird durch die Fußhölzer auf den Wänden fixiert. Der Fußboden des Erdgeschosses kann in zwei Niveaus - ursprüngliches und heutiges - verschoben werden. Noch einige Details, wie Regenrinnen sind hinzuzufügen. Mit der Gestaltung des Außengeländes, einschließlich der umgebenden Mauerreste wird das Modell in naher Zukunft fertiggestellt.